Proace halb

Pfeilschneller Packesel macht Spaß bei der Arbeit

Toyotas Proace überzeugt durch Motorisierung, Volumen und Preis-Leistungsverhältnis

Flink und antrittsschnell wie ein PKW, geräumig wie ein Lieferwagen und übersichtlich wie ein Transporter - das sind die wesentlichen Eigenschaften eines Fahrzeugs, das gleich mehrere Väter hat. Gemeinsam mit den Franzosen aus dem PSA-Konzern Peugeot Citroen (dort heißt das leichte Nutzfahrzeug auch Expert oder Jumpy) spurtet der Proace unter der Fahne von Toyota über die Landstraßen in Schleswig-Holstein.

In seiner Version mit Hochdach und langem Radstand erinnert der Proace fast an einen Sprinter, so voluminös präsentiert sich sein von der dreisitzigen Fahrerkabine abgetrenntes und durch ein kleines Fenster einsehbares Lasten-Abteil. Fast Stehhöhe und bis zu sieben (!) Kubikmeter Laderaum lassen das Heck riesig erscheinen. Zwei Längen gibt es: 4,80 und 5,13 Meter. Das kantig klare Design, hinter dem sich dieses hallenähnliche Volumen versteckt, macht eine gute Figur. Der Proace ist ein moderner Lastenesel, der auch Interessenten locken könnte, die eigentlich an einer der nächsten und damit größeren Nutzfahrzeuge interessiert sind.

Die sind aber nicht so flott unterwegs wie dieser Renner mit seinem 2,0 Liter Dieselmotor und seinen 128 PS, die mit 320 Nm den Fahrer in den Sitz drücken. Der Tempomat zuckte kein bisschen, als wir die Geschwindigkeit von 175 km/h auf der A23 einstellten, um mit der Ausrüstung und Rundenverpflegung beladen noch rechtzeitig zum Jubiläums-Golfturnier des Baugewerbeverbandes nach Dithmarschen zu kommen. So mancher PKW-Fahrer staunte mit offenem Mund, als der Japaner locker an ihnen vorbeizog.

Wobei wir beim leidigen Thema dieser Fahrzeugklasse wären, denn in welche Marke wir auch steigen, der Kraftstoffverbrauch wird vom Werk immer reichlich niedrig angesetzt. Unsere langjährige Erfahrung besagt: unter zehn Litern Diesel lassen sich die agilen Dienstleister kaum bringen. Quer durch die Bank. Aber jeder versucht es.

Wir stellten den Proace auf die Probe, aber wir konnten ihm nur positive Seiten abgewinnen. Die Schiebetüren an beiden Seiten und die beiden ausladenden Hecktüren ermöglichen auch an Engstellen die problemlose Beladung inklusive Ladungssicherung über Ösen im Fahrzeugboden. Die Unterhaltung mit den Beifahrern ist durch leise Motoren gesichert. Es sei denn, das gute Radio wird richtig aufgedreht, weil der Fahrer es ordentlich rocken lassen will - auch im Auto.

Umfangreich fällt die serienmäßige Sicherheitsausstattung des ProAce aus, die neben ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung und Tagfahrlicht serienmäßig auch eine elektronische Stabilitätskontrolle (VSC) umfasst. Optional ist zudem VSC+ erhältlich, das auch in schwierigsten Fahrsituationen oder bei außergewöhnlichen Witterungsbedingungen (Schnee, Eis, extremer Regen) für ein Höchstmaß an Grip und Sicherheit sorgt um die zwei Tonnen Anhängelast und eine Tonne Zuladung sicher ans Ziel zu bringen.

Hersteller aus dem asiatischen Bereich rüsten für gewöhnlich ihre Fahrzeuge mit einer sehr umfänglichen Serienausstattung aus. An der Stelle wird eben die ursprüngliche Herkunft aus dem westlichen Nachbarland deutlich. Mehr geht immer, aber auch beim vorgestellten Modell mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis ist vieles mehr möglich. Was das alles sein könnte zeigt Ihnen der Toyota-Händler Ihres Vertrauens sicherlich gern.

Technische Daten Toyota Proace 2,0-l-D4-D94kW

Motorart:

Dieselmotor

Zylinder:

R4 

Hubraum in ccm:

1.997

Leistung in kW/PS:

94/128

Antrieb:

Common-Rail-Diesel 

Getriebe/Gänge:

6-Gang-Schaltgetriebe 

Tankinhalt in Liter:

80 

Höchstgeschwindigkeit in km/h:

175

EG-Gesamtverbrauch in Liter/100 km:

6,4 - 7,1

CO2-Emission in g/km /Schadstoffklasse:

195 / Euro 5

Laderaumvolumina in m³:

bis 7 m³

Grundpreis (netto):

21.700 Euro

   
Veröffentlicht in Fahrzeuge für die Bauwirtschaft.